Kirschlorbeer im Kleingarten – jetzt verboten!
Der Kirschlorbeer ist in vielen Kleingärten weit verbreitet – doch seine Tage sind gezählt. Was lange als pflegeleichte Heckenlösung galt, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als Problem für die heimische Natur.
Warum der Kirschlorbeer problematisch ist
Der Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus) ist in vielen Gärten beliebt – immergrün, schnell wachsend, dicht wachsend. Doch genau diese Eigenschaften machen ihn für unsere Natur zur Gefahr:
Er ist eine invasive, gebietsfremde Pflanze, die heimische Arten verdrängt und so das ökologische Gleichgewicht stört. Der NABU warnt seit Langem davor: Die Pflanze bietet weder Nahrung für Insekten noch verwertbare Früchte für Vögel. Im besten Fall dient sie als Unterschlupf – sonst ist sie für die Tierwelt weitgehend nutzlos.
Neupflanzung verboten – Bestand muss reduziert werden
Laut Stadtverband ist die Neupflanzung von Kirschlorbeer in Kleingärten ab sofort untersagt. Vorhandene Pflanzen dürfen zwar bleiben – müssen aber klein gehalten werden. Wird ein Garten aufgegeben, schreibt die neue Regelung (ab Ende 2024) sogar die komplette Entfernung der Pflanze vor, wenn sie nicht den nötigen Grenzabstand einhält.

Auch der unsachgemäße Rückschnitt ist ein Problem: Schnittgut gehört niemals in den Wald oder die Natur, sondern ausschließlich in die Biotonne oder den Restmüll. Wild entsorgter Rückschnitt gilt als Ordnungswidrigkeit.
Heimische Alternativen – ökologisch sinnvoll & schön
Statt auf den Kirschlorbeer zu setzen, ruft der Verband dazu auf, bei Neubepflanzungen auf heimische, ökologisch wertvolle Gehölze zurückzugreifen. Diese sehen nicht nur schön aus, sondern bieten Nahrung und Lebensraum für viele Tiere:
- Felsenbirne
- Heckenrose
- Liguster (besonders wertvoll für Bienen, Schmetterlinge und Nachtfalter)
- Pfaffenhütchen
- Beerensträucher aller Art
Wenn du unsicher bist, welche Pflanzen für deinen Garten geeignet sind, hilft dir der Stadtverband gern während der Sprechzeiten weiter.
Offizielle Info zum Download
Das vollständige Schreiben des Stadtverbands mit allen Details und Empfehlungen findest du auf unserer Dokumente-Seite als PDF.